Bislang glaubte ich den Hamburger Hafen gut zu kennen. Mit dem
Fahrrad bin ich dort oft stundenlang herumgegurkt, nicht selten auf
einsamen, bereits halbverfallenen Wegen, die wohl auch nicht unbedingt
immer für Privatpersonen gedacht waren. Ein Zufallsfund in meinem
gestrigen Twitterfeed hat mich auf ein Areal aufmerksam gemacht, das ich
leider übersehen habe: das Bubendey-Ufer. Die Fotostrecke in diesem NDR-Artikel
zeigt, weshalb das schade ist. Und mehr noch, ich fürchte, wenn ich das
nächste Mal in Hamburg bin, wird das Areal in seiner heutigen Form
bereits nicht mehr existieren.
Dabei hätte ich dieses Stückchen Industrieromantik schon viel früher entdecken können. Irgendwie nämlich kam mir „Bubendey“ bekannt vor – so einen Namen vergisst man nicht. Und richtig: Der Hamburger Klangkünstler und Industrial-Pionier Asmus Tietchens hat 1986 die Stücke „Bubendey Notturno“ und „Ritual auf der Halde“ eingespielt, erschienen 1988 auf der (längst vergriffenen) LP „Mysterien des Hafens“ des französischen Odd-Size-Labels. „Die Titel“, so schreibt Tietchens im Booklet der Wiederveröffentlichung von 2006, „beziehen sich auf zwei Orte im Hamburger Hafen, die aber in den vergangenen 20 Jahren bis zur Unkenntlichkeit umgewandelt wurden. Nur noch einige wenige Fotos und diese Musik zeugen von dem, was so schnell Vergangenheit wurde. Sic transit gloria mundi – und das nicht ganz ohne Wehmut.“
Das „Bubendey Notturno“ trifft mit Drones und fließenden, durch Echogeräte gejagten Metallklängen, die fast an an die Industrialsounds der zweiten Seite des „Kraftwerk 2“-Albums erinnern, die Stimmung dieses Platzes auf eine eigentümliche, gelegentlich unheimliche Weise – umso mehr, wenn man die Hafenkulisse auch mal bei Nacht gesehen hat. Eine wunderbare Wiederentdeckung, noch dazu mit Musik, die für Tietchens‘ Verhältnisse relativ leicht zugänglich ist.
Asmus Tietchens scheint überhaupt ein ziemlich enges Verhältnis zum Wasser zu haben. Ich komme darauf zurück.
Dabei hätte ich dieses Stückchen Industrieromantik schon viel früher entdecken können. Irgendwie nämlich kam mir „Bubendey“ bekannt vor – so einen Namen vergisst man nicht. Und richtig: Der Hamburger Klangkünstler und Industrial-Pionier Asmus Tietchens hat 1986 die Stücke „Bubendey Notturno“ und „Ritual auf der Halde“ eingespielt, erschienen 1988 auf der (längst vergriffenen) LP „Mysterien des Hafens“ des französischen Odd-Size-Labels. „Die Titel“, so schreibt Tietchens im Booklet der Wiederveröffentlichung von 2006, „beziehen sich auf zwei Orte im Hamburger Hafen, die aber in den vergangenen 20 Jahren bis zur Unkenntlichkeit umgewandelt wurden. Nur noch einige wenige Fotos und diese Musik zeugen von dem, was so schnell Vergangenheit wurde. Sic transit gloria mundi – und das nicht ganz ohne Wehmut.“
Das „Bubendey Notturno“ trifft mit Drones und fließenden, durch Echogeräte gejagten Metallklängen, die fast an an die Industrialsounds der zweiten Seite des „Kraftwerk 2“-Albums erinnern, die Stimmung dieses Platzes auf eine eigentümliche, gelegentlich unheimliche Weise – umso mehr, wenn man die Hafenkulisse auch mal bei Nacht gesehen hat. Eine wunderbare Wiederentdeckung, noch dazu mit Musik, die für Tietchens‘ Verhältnisse relativ leicht zugänglich ist.
Asmus Tietchens scheint überhaupt ein ziemlich enges Verhältnis zum Wasser zu haben. Ich komme darauf zurück.
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