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Monday, June 10, 2024

Mahler 5

 


Jessie Montgomery: Coincident Dances

Michael Daugherty: Songs of the Open Road for Oboe, Horn and Orchestra
(World Premiere)

Gustav Mahler: Symphony No. 5

Pittsburgh Symphony Orchestra
Manfred Honeck, conductor

Cynthia Koledo DeAlmeida, oboe
William Caballero, horn

Pittsburgh, Heinz Hall, June 9, 2024


Manfred Honeck

(Scroll down for English translation)

Man kann sich natürlich fragen, weshalb eigentlich für Klassik-Konzerte immer wieder dieselben alten Schlachtrösser programmiert werden -- Beethoven, Brahms, Mozart, Bruckner, und eben Mahler. So ähnlich habe ich neulich auch gesprächsweise gefragt, weshalb eigentlich immer neue Bücher zum Thema Krautrock erscheinen, einem Thema, das doch eigentlich längst abgedroschen sein müsste. 

Lassen wir mal außen vor, dass gerade amerikanische Orchester zusehen müssen, woher sie ihr Geld bekommen, sie sind ja nicht staatlich subventioniert. Aber selbst, wenn sie subventioniert wären, wäre das falsch gedacht: Denn immer wieder sind neue Besucher da, die Mahlers Fünfte noch nie live im Konzertsaal gehört haben -- wenn sie sie überhaupt je gehört haben. Und für sie kann so ein Konzert ein lebenslang prägendes Erlebnis werden. Und in vergleichbarer Weise kann auch die Beschäftigung mit frühen Krautrock-Bands (oder überhaupt Bands, deren Mitglieder eigentlich schon das Rentenalter überschritten haben) für so manchen ein neues Abenteuer sein. Wer mal erlebt hat, wie begeistert die Kids sein können, wenn Papa sie zum ersten Mal mit zu einem Kraftwerk-Konzert mitgenommen hat, weiß das.

Dass das Pittsburgh Symphony Orchestra (PSO) zu einem Klangkörper gereift ist, der in die Top-Liga der amerikanischen Orchester gehört, spricht sich allmählich herum, wenn auch noch nicht so, wie es wünschenswert wäre. Und wenn eine Mahler-Sinfonie so dargeboten wird wie hier, dann bitte gern mehr von solchen Schlachtrössern. 

Das Orchester hat eine Fähigkeit, die ich bei anderen Orchestern selten so erlebt habe, und ich bin auch keineswegs mehr der Einzige, dem sie aufgefallen ist: Es kann extreme Lautstärken ebenso wie leisestes Flüstern bei größter Präzision präsentieren, und Maestro Honeck ist ein Dirigent, der diese Fähigkeit einzusetzen weiß. Und so flogen einem bei der Mahler-Sinfonie gelegentlich die Ohren weg. Man glaubt gar nicht, dass ein Orchester solche Lautstärken überhaupt erreichen kann. Aber Mahler ist ein Komponist, der immer wieder Momente bietet, in denen das gefordert ist. Und na gut, dass die Blechbläser dieses Orchesters tendenziell gern ein bisschen zu laut sind, ist nicht neu; das war mir schon vor 15 Jahren aufgefallen. Man kann damit leben. Vielleicht liegt es auch einfach an der Akustik der Halle.

Dass im übrigen auch Premieren ins Programm genommen werden, wie in diesem Fall Michael Daugherties Songs for the Open Road, ist zu begrüßen; dass die Solisten aus dem PSO stammen, desgleichen. Der Komponist war anwesend, die Besucher hatten vor dem Konzert die Möglichkeit, ein Gespräch mit ihm zu hören und Fragen zu stellen. -- Ein schönes Werk, nebenbei. Fast wie ein Road Movie. Und wer heute noch glaubt, dass neue Musik zwangsläufig zwölftönig sein muss, irrt. Die Komponisten sind längst weiter.


Of course, one might ask oneself why the same old warhorses are always programmed for classical concerts - Beethoven, Brahms, Mozart, Bruckner, and just Mahler. In a similar way, I recently asked in conversation why there are always new books being published on the subject of Krautrock, a subject that should really have been hackneyed long ago.

Let's ignore the fact that American orchestras in particular have to find out where they get their money from, since they are not subsidized by the state. But even if they were subsidized, it would be a mistake to think this way: Because there are always new visitors who have never heard Mahler's Fifth live in a concert hall - if they ever heard it at all. And for them, such a concert can be a life-changing experience. And in a similar way, engaging with early Krautrock bands (or bands in general whose members are actually already past retirement age) can be a new adventure for many. Anyone who has ever experienced how excited kids can be when dad takes them to a Kraftwerk concert for the first time knows this.

The fact that the Pittsburgh Symphony Orchestra (PSO) has matured into an orchestra that belongs in the top league of American orchestras is gradually getting around, even if not as much as we would like. And if a Mahler symphony is performed as it is here, then please let's see more of these warhorses.

The orchestra has a skill that I have rarely heard in other orchestras, and I am by no means the only one who has noticed it: it can present extreme volumes as well as the quietest whispers with the greatest precision, and Maestro Honeck is a conductor who knows how to use these skills. And so the Mahler Symphony occasionally made your ears fly off. You wouldn't believe that an orchestra can even reach such volumes. But Mahler is a composer who repeatedly offers moments where this is required. And well, the fact that the brass section of this orchestra tends to be a bit too loud is nothing new; I noticed that 15 years ago already. One can live with that. Maybe it's just the acoustics of the hall.

The fact that premieres are also included in the program, such as in this case Michael Daughertie's Songs for the Open Road, is to be welcomed; the fact that the soloists come from the PSO is also a good thing. The composer was present, and the audience had the opportunity to hear a conversation with him and ask questions before the concert. -- A beautiful work, by the way. Almost like a road movie. And anyone who still believes that new music has to be twelve-tone is wrong. Composers have long since moved on.

Tuesday, November 14, 2023

Kronos Quartet

 


Kronos Quartet

Five Decades

November 13, 2023

Pittsburgh Playhouse/PNC Theatre


Das Kronos Quartet existiert seit 50 Jahren und feiert dieses Ereignis mit einer Tournee unter dem Titel Five Decades. Ich kenne und schätze dieses Ensemble seit den wohl frühen 1980ern, live gesehen hatte ich es bisher aber nie, obwohl die Gruppe bestimmt auch irgendwann mal in Hamburg war. Die Besetzung des Quartetts war über die Jahrzehnte weitgehend stabil -- David Harrington (Violine), John Sherba (Violine), Hank Dutt (Viola) waren immer dabei, lediglich das Cello wechselte ein paarmal, derzeit ist Paul Wiancko der Cellist. Über das Können der vier muss man kein Wort verlieren, über ihre Offenheit gegenüber fast jeder Stilrichtung ebenfalls nicht -- Staunen genügt. Dass Kronos elektronisch verstärkt spielt, mag für Puristen ein Stein des Anstoßes sein, da aber in viele der Stücke auch voraufgezeichnete Zuspielungen eingeblendet werden, ist das notwendig.

Kronos ist angetreten mit dem Anspruch, ausschließlich Werke des 20. Jahrhunderts zu spielen, inzwischen ist auch das 21. dazugekommen. Dabei greift das Ensemble nicht nur vorhandene Werke auf, sondern gibt auch selbst Kompositionen in Auftrag -- um die tausend sind es bis heute. Zeitweilig hat sich dabei eine Kompositionsweise herauskristallisiert (fast könnte man von einer Masche sprechen, aber das wäre bösartig), die Werke von meist um die 20 Minuten Dauer hervorbringt, die unmittelbar auf die Spezifika von Kronos und das CD-Format zugeschnitten sind. So hat sich das Kronos Quartet zum Jubiläum ausgedacht, 50 (!) Kompositionen in Auftrag zu geben, sie einzuspielen und sie frei zugänglich zu machen -- hier kann man sie hören; wer will, kann dort auch die Noten herunterladen.

Einige der Werke gehören zum derzeitigen Tourprogramm, wobei das aber wechselt. Wenn ich es richtig sehe, spielt Kronos jeden Abend ein anderes Programm, lediglich zwei Kompositionen scheinen fest dabei zu sein. Im PNC Theatre/Pittsburgh Playhouse (einem architektonisch gewagten, aber akustisch sehr schönen Kammermusiksaal mit wohl ca. 400 Plätzen, der zur Point Park University gehört und den ich bis dato nicht kannte) war dies das Programm:


Ein kurzes Video über die Geschichte des Quartetts

Severiano Briseño (arr. Osvaldo Golijov): El Sinaloense (The Man from Sinaloa)

Peni Candra Rini (arr. Jacob Garchik): Maduswara

George Crumb: God-music from Black Angels

Aleksandra Vrebalov: Gold Came From Space

Nicole Lizée: Death to Kosmische

Laurie Anderson (arr. Jacob Garchik): Flow

Stacy Garrop: Glorious Mahalia
I. Hold on
II. Stave in the ground
III. Are you being treated right
IV. Sometime I feel like a motherless child
V. This world will make you think
featuring the recorded voices of Mahalia Jackson 
and Studs Terkel

Als Zugabe gab's einen alten Reißer des Quartetts: Jimi Hendrix' Purple Haze, gefolgt von einer sehr getragenen zweiten Zugabe, deren Komponist mir akustisch leider entgangen ist.


George Crumbs Werk dürfte schon deshalb dabei gewesen sein, weil das Stück David Harrington im Radio seinerzeit so umgehauen hat, dass er beschloss, selbst ein Streichquartett ins Leben zu rufen. Es wurde also zur Urzelle von Kronos. Das Stück gibt dem Ensemble auch die Gelegenheit, seinen Spieltrieb auszulassen: Der hier gespielte Satz God Music wird von dreien der Musiker auf wassergefüllten, perfekt gestimmten Weingläsern gespielt, begleitet lediglich vom Cello. In Maduswara gab es heftige Percussion; in Death To Kosmische kamen ein Stylophone und das gute alte Omnichord wieder zu Ehren; Laurie Andersons Flow stammt aus ihrem Lolabelle-Requiem und ist ein extrem leises Stück, das auf Obertönen basiert -- da hätte man die berühmte Stecknadel fallen hören können, aber dankenswerterweise fiel keine. Vielleicht nicht ganz so originell, aber gleichwohl faszinierend ist Glorious Mahalia, in dem das Quartett ein Gespräch zwischen Mahalia Jackson und dem Schriftsteller Studs Terkel musikalisch kommentiert bzw. ein solistisch vorgetragenes Spiritual begleitet.

Schön, nun auch das Kronos Quartet einmal in Aktion gesehen zu haben. Obwohl es ständig tourt, gibt es die Gelegenheit nicht allzu oft.




(dieser Beitrag wurde zuerst in manafonistas.de veröffentlicht)

Thursday, June 23, 2022

Heute abend: Kraftwerk

 

Manhattan, Radio City Music Hall, 17. Juni 2022. Seit acht Jahren nicht mehr in den USA gewesen, die für 2020 geplante Jubiläumstour wegen Covid verschoben, aber jetzt sind sie da: Kraftwerk. 1971 sah ich sie zum ersten Mal live, seinerzeit in der Hamburger "Fabrik" vor vielleicht 50 Zuschauern, die ebensowenig wie ich oder die Band selbst eine Vorstellung davon hatten, was aus diesen Typen einmal werden würde. Damals mussten sie ihre eher bescheidene Anlage noch selbst aufbauen, heute stehen drei Trucks vor der Halle und die transportable Bühne ist speziell für die Band designt.

"Sold out" sagt das Billboard. Das stimmt wohl nicht ganz, links und rechts sind noch freie Plätze zu sehen, wenn auch nicht viele. Die längste Schlange im fast kathedralartigen Foyer dieser wunderbaren Halle mit Zwanziger-Jahre-Touch steht interessanterweise nicht vor dem Getränke-, sondern bereits eine knappe Stunde vor Konzertbeginn vor dem Merchandise-Stand.

 


Ich habe Kraftwerk im Laufe der Jahre nun achtmal gesehen, mit wirklichen Überraschungen war nicht zu rechnen, und es kommen auch keine. Das Konzert beginnt mit dem üblichen elektronischen Wimmelsound, zwölf Minuten lang, dann der bekannte elektronische Spruch: "Meine Damen und Herren, Ladies and Gentlemen, heute abend die Mensch-Maschine Kraftwerk". Nachdem vor acht Jahren der Auftritt mit "The Man Machine" begann, hat man sich diesmal wieder für "Nummern" entschieden, wie man es schon 1981 gemacht hat. Nur gab es damals noch nicht die 3-D-Projektion, und die heute synchron zur Musik quer durch den Saal fliegenden Ziffern packen einen dann doch. Besonders eine Viertelstunde später, als zu "Spacelab" ein Satellit mitten im Raum zu stehen scheint und auf der Leinwand ein Raumschiff vor der Radio City Music Hall landet. Auch wenn man das alles schon gesehen hat: Es funktioniert. Der 3-D-Effekt wird teils sehr plakativ, teils aber auch recht subtil eingesetzt und trägt eine Weile, lässt dann aber nach. Kraftwerk geht es nicht anders als den vor einigen Jahren etablierten 3-D-Kinos: Der Effekt ist nett, ersetzt aber die künstlerische Substanz nicht.

 


Kraftwerk hat keine neuen Stücke im Programm, und ich bin sicher, dass wir auch keine mehr erleben werden. Ralf Hütter hat sich auf das 1-2-3-4-5-6-7-8-Schema festgelegt, für eine 9 ist da kein Platz mehr. Die Band spielt "Greatest Hits", wie immer mit subtilen Veränderungen der Arrangements, Hütter greift wie immer ein paarmal die falschen Tasten, seine Stimme ist inzwischen hörbar gealtert (der Mann ist 75, dafür bewegt er sich noch sehr munter), und was die drei anderen Herren an ihren Pulten machen, bleibt wie immer ein Rätsel. Auch die mit den Armen rudernden "Roboter" haben ihren Auftritt. Auf geheimnisvolle Weise werden sie im Strobelight aus dem Boden hochgefahren, und alle Smartphones leuchten auf:


Das gibt der Band die Gelegenheit, für ein paar Minuten von der Bühne zu verschwinden -- "pee break" nennen das die Amerikaner, schließlich sind die Jungs alle nicht mehr die Jüngsten. Das Ganze endet nach rund zwei Stunden mit dem "Taschenrechner" als Zugabe

 


und der "Music Non Stop"-Routine, die man schon lange kennt: Jeder der Vier hat ein kurzes Solo, nacheinander gehen sie mit einer Verbeugung von der Bühne ab -- Ralf Hütter als Letzter, für ihn erhebt sich das gesamte Publikum von den Sitzen.

Was kann man sagen? Die Musik von Kraftwerk ist zeitlos, nicht zuletzt, weil sie immer wieder aktualisiert wurde, ohne dass die Substanz verloren gegangen wäre. Lediglich "Trans Europa Express" und "Neon Lights", früher zwei ihrer stärksten Stücke, hängen heute ein bisschen flach in den Seilen, "Autobahn" ist mehr als nötig gekürzt worden. Ein erstaunlich diszipliniertes Publikum, die meisten Zuschauer 40+, einige hatten ihre Kinder mitgebracht. Ein wunderbarer Abend, schönster Retrofuturismus mit leichtem Augenzwinkern, einzig der Sound war nicht ideal, obwohl Kraftwerk eigentlich gerade dafür bekannt ist -- der Bass glich einer Herzmassage und überlagerte etwas unbalanciert die latent verwaschenen Mitten. In der zweiten Hälfte des Konzertes besserte sich dies ein wenig. Einige eingestreute Quadro-Effekte waren wahrnehmbar, gingen aber irgendwie unter, ebenso hatten einige Teile der Projektion Doppelkonturen, die sicher nicht beabsichtigt waren, aber das mag meinem Platz zuzuschreiben sein.

Wer weiß, ob es ein neuntes Mal geben wird.

 


(Dieser Post erschien erstmalig auf manafonistas.de)

Wednesday, January 16, 2019

Ayreheart



Ayreheart
Centuries Collide

Ronn McFarlane: lute
Will Morris: colascione (bass lute), bass guitar, violin
Mattias Rucht: percussion

Saturday, January 12, 2019 
Pittsburgh, Synod Hall




 

Thursday, April 12, 2018

Burt Bacharach



Burt Bacharach
with Band and Vocal Trio
Pittsburgh Symphony Orchestra

Pittsburgh, Heinz Hall, April 10, 2018


I'm always careful with labels like "icon", "living legend" or "genius". But if they don't go with Burt Bacharach, with whom would they? Besides him, Antonio Carlos Jobim comes to mind, Duke Ellington, and well, Lennon/McCartney. You can put this guy easily next to Gershwin. Besides this, he was a longtime arranger and pianist for Marlene Dietrich, which alone is enough to make him a legend.

But mainly it is his elegant composing style that sticks in mind. The wide-ranging melodies, the complex arrangements which usually prefer the flugelhorn to the trumpet, the sometimes strange usage of chord progressions, rhythm changes, jazz chords or odd numbers of bars that pop music would hardly think about, and of course the lyrics by the congenial Hal David: all this is unmatched. I have no idea why people still try to downgrade this as "Lounge" or "Easy Listening" -- it's anything but easy.

A couple of years ago, Bacharach was announced to play Pittsburgh already, but the concert had to be canceled because he had to undergo a back surgery. This time it worked out. Next month, at May 12, he will turn 90. A small, fragile man, white-haired, hanging a bit contorted on his piano bench, sometimes popping a cough pill, and you always fear he might slide down to the floor. But he doesn't, and his piano playing is still fine.

Bacharach, in his career, had 73 hits in the Billboard Hot 100. To play them all would have taken around four hours. The only possible compromize is to bundle many of them into medleys -- anything but ideal because you permanently get hooked but aren't served the full meal. But what can you do? The setlist, however, was pretty impressive:

  • What the World Needs Now is Love
  • Medley: Don't Make Me Over / Walk on By / This Guy's in Love with You / I Say a Little Prayer / Trains and Boats and Planes / Wishin' & Hopin' / (There's) Always Something There to Remind Me
  • Do You Know the Way to San Jose
  • Anyone Who Had a Heart
  • This House is Empty Now
  • Falling Out of Love
  • Make It Easy on Yourself
  • On My Own
  • Be Aware
  • (They Long to Be) Close to You
  • Medley: The Look of Love (BB sang) / Arthur's Theme / What's New Pussycat / The World Is a Circle / April Fools / Raindrops Keep Fallin' on My Head (BB sang) / The Man Who Shot Liberty Valance / Making Love / Wives and Lovers (BB sang) / Alfie (BB sang) / A House is Not a Home (BB sang)
  • Encore: That's What Friends Are For

It's a little bit a pity that none of his instrumentals was played: Casino Royale, Come Touch the Sun, Nikki, Little French Boy, Once in a Blue Moon (yes, that's written by Bacharach!) -- there would have been many.

The vocal trio probably had the most unthankful job. Not only they need to master a huge pitch range, they have to deal with the fact that inevitably most people in the audience will compare them to the voices they remember from the hit version: Dionne Warwick, Aretha Franklin, B.J. Thomas, The Walker Brothers, Karen Carpenter, Stevie Wonder, Bobbie Gentry, Tom Jones, Dusty Springfield, Shirley Bassey, Cilla Black, Sandy Shaw, Helen Shapiro, The Drifters, Neil Diamond and so many more. Well, the three of them did it, and they did it well. All three had a solo: Josie James sang "Anyone Who Had a Heart", Donna Taylor sang "On My Own", John Pagano had a great performance of "This House is Empty Now", co-written by Elvis Costello (from Bacharach's and Costello's Grammy-awarded album Painted from Memory).

A couple of songs were performed by the Master himself -- which was a double-edged sword. Burt Bacharach has never been known to be a great singer anyway, but these days, at his age, his voice has turned into a raspy croaking more than anything else. This would be touching in one or two songs, like in "Alfie", but singing whole suites -- sometimes, I think, less would be more.

The whole concert was backed by the Pittsburgh Symphony Orchestra. Playing "back-up" for an orchestra like this (I think it should be seen as part of the Top League now) might be a bit underchallenging, and so they played -- let's say: cultivated, but without much dedication. Probably it would have been a good idea to have them play Bacharach's orchestral piece "For the Children". But it didn't happen. Unfortunately it was this orchestra that ended the evening with a sort of "sudden death". The PSO was obviously hired to play exactly ninety minutes, and it did this to the minute. I'm sure the evening was planned to have the same big finale Bacharach's concerts always use to have (see his Glastonbury appearence in 2015 or his wonderful concert recording from the Sydney Opera House 2008 [if you're interested: get the 2-CD version!]). This finale would have been a thing of a few minutes, but no: The orchestra is strictly unionized, and while on the one hand I can understand this, I have to say on the other: Folks, you are artists, you are very well-paid musicians, and you owe something to your audience. If you want a nine-to-five job, get one at Giant Eagle.

Another drawback was the sound. I know it's a hard job to balance a whole orchestra, a band with electric instruments, an acoustic grand piano and three singers, but seriously: It is possible. Tonight the sound was unbalanced, in parts too loud, and a couple of times the singers started singing into dead mics. This shouldn't happen.

However: Thank you for the music. It was a great evening. 




(This entry was also published on manafonistas.de)

Sunday, January 28, 2018

Baltimore Consort



The Baltimore Consort
Mary Ann Ballard, treble and bass viols
Mark Cudek, cittern
Larry Lipkis, bass viol, recorder, krummhorn, gemshorn
Ronn Mac Farlane, lute
Mindy Rosenfeld, flutes, fifes, bagpipes, krummhorn
Danielle Svonavec, soprano

The Food of Love -- Songs, Dances and Fancies for Shakespeare

Saturday, January 27, 2018
Pittsburgh, Synod Hall

(watch them here!)

Sunday, April 30, 2017

Pittsburgh Symphony Orchestra



Anton Bruckner: Symphony No. 8

Pittsburgh Symphony Orchestra
Manfred Honeck, conductor

Pittsburgh, Heinz Hall, April 30, 2017

Sunday, April 2, 2017

Bryan Ferry




Pittsburgh, Heinz Hall, April 1, 2017


Man könnte diesen Mann im Schlafanzug auf die Bühne stellen, und er hätte immer noch Stil. Ein bisschen kurzatmig ist er ja geworden, der gute Bryan, und die ganz hohen Töne übernehmen inzwischen Backup-Sängerin und -Sänger, aber was soll’s. Der ehemalige Roxy-Music-Sänger ist 71, da ist das nun mal so. Aber was er und seine achtköpfige Band da gestern abend in Pittsburghs Heinz Hall auf die Bühne stellten, das war beachtlich. Chris Spedding an der Gitarre, der allerdings meist dem jüngeren Gitarristen Jacob Quistgaard aus Dänemark das Feld überließ. Der wahre Show-Act allerdings war die australische Saxofonistin Jorja Chalmers, die wirkte wie unmittelbar aus einem film noir aus der Leinwand gesprungen.

Geboten wurden „Greatest Hits“. Ein paar ältere und neuere Ferry-Klassiker („Slave to Love“, „Bête Noir“ und andere), doch dreiviertel der Setlist stammte aus Roxy-Music-Zeiten. Offenkundig hat sich Ferry damit abgefunden, dass dies die Songs sind, die das Publikum hören möchte, und er bringt sie gut. „Ladytron“, „Bitter Sweet“, „Love is the Drug“, „Re-make / Re-model“, „More Than This“, „Avalon“ – alles war dabei, und nichts wirkte angestaubt, trotz der etwas einfallslosen Lightshow, bei der sogar die gute alte Spiegelkugel exhumiert wurde. Besonders bemerkenswert im übrigen das Instrumental „Tara“, das allen Bandmitgliedern Gelegenheit zum Solieren gab (und dem Sänger ein "pee break", wie die Amerikaner das nennen, wenn der Star während der Show kurz von der Bühne verschwindet), und eine Coverversion von Neil Youngs „Like a Hurricane“.

Tja, und dann passierte es: Mitten in „Virginia Plain“, als schon längst alle Besucher in den Sitzreihen standen, hauchte mit einem schrillen Pfeifton die PA ihr Leben aus und ließ sich nicht mehr reanimieren. Nach zehn Minuten Ratlosigkeit erschien die Violinistin der Band, Marina Moore, auf der Bühne und spielte – unverstärkt und solo – ein paar Minuten lang ein Werk, das eine der Soloviolin-Partiten von Bach gewesen sein könnte. Danach erschien noch einmal kurz Bryan Ferry, sagte über die Hausanlage irgendetwas, das niemand verstand, aber sein Abschiedswink war eindeutig. Der Setlist nach verpassten wir noch „Let’s Stick Together“, „Jealous Guy“ und „Editions of You“.


Das Publikum nahm’s gelassen. Was blieb auch anderes übrig.



(Dieser Beitrag erschien zuerst bei manafonistas.de)

Here the review by Scott Mervis, Pittsburgh Post-Gazette.

Sunday, January 17, 2016

Pittsburgh Symphony Orchestra


Ottorino Respighi: Belfagor, Overture for Orchestra

Philip Glass: Concerto No. 2 for Violin amd Orchestra
"The American Four Seasons"

Ludwig van Beethoven: Symphony No. 6 in F major, op. 68
"Pastorale"

Tim Fain, violin
Christoph König. conductor
Pittsburgh Symphony Orchestra

Pittsburgh, Heinz Hall, January 16, 2016

Sunday, April 12, 2015

Pittsburgh Symphony Orchestra


Robert Schumann: Concerto in A minor For Piano and Orchestra, op. 54
Anton Bruckner: Symphony No. 9 (unfinished)

Joyce Young, piano
Pittsburgh Symphony Orchestra
Manfred Honeck, conductor

Pittsburgh, Heinz Hall, April 11, 2015

Wednesday, August 13, 2014

Steely Dan


Steely Dan
Pittsburgh PA, Benedum Center, August 11, 2014



Review by Scott Mervis (Pittsburgh Post-Gazette) here
Besprechung von mir hier (bei Manafonistas)


Saturday, June 7, 2014

Pittsburgh Symphony Orchestra

Even if the ticket says different, the program was

James MacMillan: Woman Of The Apocalypse
Ludwig van Beethoven: Romances Nos. 1 & 2
Johannes Brahms: Symphony No. 4

Noah Bendix-Balgley, violin
Pittsburgh Symphony Orchestra
Manfred Honeck, conductor

Pittsburgh, Heinz Hall, June 7, 2014

Friday, May 2, 2014

Philip Glass

Philip Glass: Orphée
Based upon the scenario of Jean Cocteau

Pittsburgh Opera
Sam Helfrich, director
Anthony Walker, conductor

Pittsburgh, Benedum Center, May 2, 2014

Sunday, April 13, 2014

Simone Dinnerstein

Simone Dinnerstein, Piano

Nico Muhly: You Can't Get There From Here
Johann Sebastian Bach: Two-Part Inventions
Robert Schumann: Kinderszenen
Ludwig van Beethoven: Sonata No. 32 in C minor, Op. 111

Pittsburgh, Kresge Theatre, April 13, 2014

Thursday, March 27, 2014

Kraftwerk


Kraftwerk 3-D Concert
Chicago, IL, Riviera Theatre, March 27, 2014

Saturday, November 9, 2013

Sequentia


Sequentia: Frankish Phantoms -- Echoes from the Carolingian Palaces (8th-10th centuries)

Pittsburgh, Trinity Cathedral, November 9, 2013

Thursday, June 2, 2011

The Golem, How He Came Into The World

Film screening with live accompaniment:
Der Golem, wie er in die Welt kam - The Golem, How He Came Into The World (1920)

Marissa Byers, clarinet
Nurit Pacht, Rachel Stegeman, violins
Tatjana Mead Chamis, viola
Aron Zelkowicz, cello 
Stephen Burns, conductor

Pittsburgh, Katz Performing Arts Center, June 2, 2011

Saturday, May 14, 2011

Cirque du Soleil

Cirque du Soleil: Totem
Pittsburgh, Under the Grand Chapiteau,
Strip District, May 14, 2011

Friday, April 15, 2011

Max Raabe & Palast Orchester

Pittsburgh, Byham Theater, April 15, 2011



Excellent show!

Tuesday, November 9, 2010

Emmylou Harris, The Low Anthem

The Low Anthem as supporting act had extremly bad sound but were a very interesting discovery.
Pittsburgh, Byham Theater, November 9, 2010