... schon ärgerlich, wenn man's auf der letzten Stufe nicht weiß.
Just heard a nice little organ concert at St Paul with J.R. Daniels on the cathedral's 1962 Rudolf von Beckerath organ. It's seen as one of the most important organs in the U.S., and I think rightly so. Apparently today it seems unavoidable to play some film music, but even the "Star Wars" medley sounded fine.
(English: please scroll down)
Jahrelang war er schon ziemlich vergessen: Jacques Tati. Kein Wunder, denn seine großen Erfolge lagen in den 1950er- und 1960er Jahren. Aber irgendwann, Mitte der 1970er war es wohl, da entdeckten ihn die Arthouse-Kinos wieder. In Hamburg, wenn ich mich richtig erinnere, war es das Magazin-Kino in Winterhude, das neben den Filmen der Marx-Brothers (die ebenfalls komplett vergessen waren) Filme von Tati wieder ins Programm hob, und kinoverrückt, wie mein Freundeskreis und ich damals waren, konnten wir uns das nicht entgehen lassen. Und daraus wurde eine lebenslange Liebe.
Tatis Humor ist nicht für jeden das Richtige. Man benötigt eine spezielle Antenne dafür, sonst wird es nichts. Ich kenne Leute, die keineswegs zum Lachen in den Keller gehen und dennoch mit Tati nichts anzufangen wissen.
Im Prinzip hat Tati in seinem Leben nur fünf Kinofilme gemacht. Ihre Charakteristik -- neben technischer Perfektion -- ist durchweg, dass sie eigentlich keine Handlung haben, sondern perlschnurartig von einer Situation zur nächsten springen. Die Personen erleben keine Entwicklung, die Filme fangen irgendwo an und hören irgendwo auf, wobei ihr Witz meist darauf beruht, dass man sich mit keiner der Figuren identifiziert. Tati versetzt den Zuschauer in die Rolle des neutralen Beobachters. Das ist wie in einem Straßencafé zu sitzen und einfach den Passanten zuzuschauen. Wobei in Tatis Filmen manchmal sogar mehrere Gags gleichzeitig und unabhängig voneinander zu sehen sind. Dass das so ist, bemerkt man in manchen Fällen erst beim zweiten Anschauen.
Die zweite Charakteristik seiner Filme ist die massive Tonbearbeitung. Tati hat oft mehr Zeit in die Nachbearbeitung des Filmtons gesteckt als in die eigentlichen Dreharbeiten; fast kein Geräusch in seinen Filmen ist "echt", sie alle sind nachsynchronisiert und erzeugen oft erst die eigentliche Komik.
Tatis Weg zum Film war der Sport. Ein Foto zeigt Tatis Vater Georges-Emmanuel Tatischeff beim Tennis. Das renommierte elterliche Bilderrahmengeschäft, das er eigentlich übernehmen sollte, interessierte den jungen Jacques allerdings nur mäßig, ihn faszinierten die Aktionen und Bewegungsabläufe des Tennisspiels. Daraus entwickelte er eine Reihe von gleichermaßen witzigen wie präzis beobachteten Sportpantomimen, die er noch um Box- und Reitsport erweiterte. Sie wiesen Jacques den Weg.
Anstatt also den Bilderrahmenladen weiterzuführen, verließ er das Elternhaus und begab sich auf den sehr steinigen Weg in eine unsichere Karriere. Ihm blieben weder Misserfolge noch (sehr viel später) eine völlige Pleite erspart, kurzfristig landete er sogar mal in der Obdachlosigkeit, doch mit Sportpantomimen auf Varietébühnen und in Music Halls sah er dann wieder Land. Nebenher verkürzte er der besseren Merkbarkeit wegen seinen russischen Namen. Und er entdeckte das Medium Film, das noch so neu war, dass es in alle Richtungen Möglichkeiten bot. Sein erster Kurzfilm erschien 1932 und hieß (konsequent) Oscar, champion de tennis. Der Film ist verschollen. 1936 kam dann Fred Orain ins Spiel (Cady Films), der Tatis Produzent wurde, und mit ihm wurde die Sache professioneller.
Jour de fête (Tatis Schützenfest) von 1949 war mein Erstkontakt mit Tatis Werk (wobei das, was das Magazin-Kino zeigte, wohl die von ihm selbst umgearbeitete Version von 1964 gewesen sein müsste, denn ich erinnere mich an den leitmotivisch durch den Film führenden Maler, der in der Urfassung noch gar nicht vorkam).
Die Zuschauer erwarteten, dass dessen Hauptfigur, der Dorfbriefträger François, nun serienartig in weiteren Filmen auftauchen würde, aber Tati sah klar, dass diese Figur nicht entwicklungsfähig wäre. François konnte nichts anderes sein als eben dies: ein Briefträger, der zufällig auf dem Jahrmarkt einen persiflierenden Film über das amerikanische Postzustellwesen sieht und daraufhin in einen hochkomischen Geschwindigkeitsrausch verfällt, letztlich aber doch bleibt, was er ist: Briefträger. Nur als solchen lernen wir ihn kennen. Weder scheint er ein Zuhause zu haben noch eine Familie.
In den 1970ern ist es Tatis Tochter Sophie gelungen, den Film in seiner Farbfassung zu restaurieren. Er wurde damals in einem Farbsystem gedreht, das sich als nicht funktionsfähig herausstellte; glücklicher- und vorsichtigerweise jedoch hatte Tati parallel auch immer eine Kamera mit Schwarzweißmaterial mitlaufen lassen. Leider enthält die restaurierte Farbfassung einige Eingriffe in den Ton, die nicht sehr geglückt sind. Aber man kann wohl nicht alles haben.
Für seinen nächsten Film entwickelte Tati eine Figur, die als eine Art Projektionsfläche durch das Geschehen führt: Monsieur Hulot, eine Gestalt mit Hütchen, latent Hochwasser signalisierender Hose, gestreiften Socken, Pfeife, Regenmantel und ein eingerollter Regenschirm. Er spricht (in allen seinen Filmen) kein Wort außer "Hulot", ist manierentechnisch nicht unbedingt vom Feinsten, fährt ein ständig fehlzündendes Auto und lässt keinen Straßenhund ungestreichelt. Er gerät von einer Situation in die nächste, ihm oder durch ihn passieren alle möglichen Dinge, und doch bleibt er selbst dabei als Figur stets neutral, er kommt nirgendwo her und geht nirgendwo hin. Sein Witz beruht meist darauf, dass er langsamer oder schneller als seine Umwelt ist, nur selten aber synchron mit ihr.
Um diese Figur herum gestrickt erschien 1953, produziert wiederum von Fred Orains Cady-Films Le Vacances de Monsieur Hulot (Die Ferien des Monsieur Hulot) -- und wurde ein weiterer Welterfolg.
Erstmals entfaltet sich Tatis beobachtende und akustische Komik hier auf ganzer Linie, aber auch Szenen, die deutlich auf seiner pantomimischen Erfahrung basieren, sind enthalten. Gelegentlich gibt es Szenen mit vollem Körpereinsatz, etwa jene, in der Hulot von einem sich spannenden Abschleppseil ins Wasser geschleudert wird, oder bei einem versehentlich ausgelösten Feuerwerk (bei dessen Dreh er sich heftige Verbrennungen zuzog).
Tati hat sich stets nur äußerst ungern in seine Vorstellungen hineinreden lassen. Typisch für ihn allerdings auch: Nur keine Idee umkommen lassen. Tauchten schon in Jour de fête Szenen auf, die aus seinem Kurzfilm L'École des facteurs (Die Schule der Briefträger, 1947) stammen, so lässt er in Les Vacances seine Tennispantomime wieder aufleben. Auch in späteren Filmen griff Tati alte Ideen wieder auf.
Eine andere von Tati heißgeliebte Idee war es, Menschen bei völlig sinnloser Arbeit zu zeigen -- man denke etwa an Tatis nächstem Film, Mon Oncle von 1958, in dem immer wieder ein Straßenkehrer dabei gezeigt wird, wie er einen Kehrichthaufen von einer Straßenseite zur anderen fegt und die Arbeit dann im letzten Moment doch unterbricht, weil er dringend mit irgendwem ein Schwätzchen halten muss. Der Film lotet den Widerspruch aus, der sich aus menschlichen Lebensvorstellungen und dem (vorrangig technischen) Fortschritt ergibt. Ins "alte, romantische Paris" seiner Nachbarschaft ist Hulot hier vollständig integriert, er fremdelt aber heftig mit der modernen Lebensweise der Familie seines Schwagers, den Arpels. Umso mehr liebt ihn deren Sohn Gérard, Hulots Neffe.
Der Job, den Arpel Hulot hier andient, ist ebenso sinnlos wie der pedalbetriebene Rasenmäher einer Nachbarin, der sich trotz gewaltiger Tretanstrengung nur sehr langsam vorwärtsbewegen lässt.
Auch das seltsam verbaute Treppenhaus in dem Haus, in dem Hulot wohnt, passt in diese Richtung, denn es hat keinerlei Logik.
Es ist kennzeichnend für Tatis Komik, dass Monsieur Arpel am Ende des Films Hulot als Vertreter nach Nordafrika schickt, womit Hulot als "Störfaktor" in der modernen Welt der Arpels nicht mehr vorhanden ist -- aber er geht nicht ganz, es bleibt etwas von ihm zurück: Noch am Flughafen verändert sich plötzlich Arpels Verhalten Gérard gegenüber, mit einemmal hat er Spaß daran, mit seinem Sohn einen Streich auszuhecken. Dass der Film das "alte Paris" und seine skurrilen Bewohner dabei auf verschiedenen Ebenen überromantisiert, mag man Tati nicht übelnehmen. Mon Oncle (My Uncle in der englischen Version) wurde 1959 mit einem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet, und er blieb Tatis größter Erfolg.
Von Fred Orain hat sich Tati danach getrennt und mit der Specta-Film eine eigene Produktionsfirma gegründet, um die volle Autonomie über seine weiteren Projekte zu gewinnen. Doch das sollte ihm heftig auf die Füßefallen.
Playtime, nach fast sieben Jahren Vorbereitungszeit 1967 fertiggestellt, wurde Tatis bester Film, ein Geniestreich und gleichzeitig, wie sich herausstellen sollte, ein Albtraum. Denn Tati war hier nichts zu teuer und nichts zu gründlich ausgetüftelt, um nicht realisiert zu werden; angefangen beim 70-Millimeter-Bildformat, dem Mehrkanalton und der wunderbar-pathetischen Orchestermusik, bis hin zu "Tativille", einer Hochhauslandschaft, die Tati vor den Toren von Paris errichten ließ. Sie sollte als Kulisse dienen und massiv genug sein, um später tatsächlich an Firmen und Geschäfte vermietet werden zu können (so ließ sie sich nicht verwirklichen, aber auch eine Nummer kleiner war sie immer noch gigantisch).
Eine Handlung im eigentlichen Sinn gibt es auch in Playtime wieder nicht. Auch Monsieur Hulot tritt hier nur noch als Randfigur auf, die auf der Suche nach einem Geschäftspartner inmitten einer großen Zahl von Touristen von einer Situation in die nächste gerät, dabei aber selbst immer seltsam unbeteiligt bleibt. Ton und Beobachtung sind die tragenden Elemente des Films, der "Modernität" persifliert -- das Paris, das man kennt, erscheint nur noch gelegentlich als Spiegelung in Glastüren,
in einem neueröffneten Restaurant gibt die Neoninstallation über dem Eingang ständig ein höchst ungemütliches Geräusch von sich,
auf einer Verkaufsveranstaltung werden antikisierende Mülleimer vorgestellt
und schallschluckende Türen demonstriert, die man lautlos zuknallen kann. Legendär eine lange Nacht-Einstellung, in der von außen zwei Familien durchs Fenster beobachtet werden, die, obwohl in zwei verschiedenen Wohnungen lebend, scheinbar aufeinander reagieren.
Und es gibt im Film eine junge amerikanische Touristin (Barbara), der Hulot einen kleinen Strauß Maiglöckchen schenkt. Am Ende des Films sitzt sie in einem Reisebus und betrachtet die am Fenster vorbeihuschenden modernen Straßenlaternen
-- und man nimmt sie als Maiglöckchen wahr.
Solche Dinge konnte nur Tati zaubern, niemand sonst.
Playtime wurde ein gigantischer Flop. Es gab kaum Kinos, die den Mehrkanalton präsentieren konnten, die Zuschauer verstanden die handlungslose Komik nicht, und sie vermissten den Monsieur Hulot, den sie kannten und der hier wirklich nur noch eine Nebenrolle spielt.
Tati riss mit Playtime nicht nur sich selbst, sondern mit zum Teil sehr schrägen Methoden auch andere Beteiligte (wie etwa die deutsche Atlas-Film) in die Pleite, aber es half nichts, am Ende musste er sogar das Originalnegativ versteigern, doch selbst das brachte nicht mehr viel.
Ich will hier nicht Tatis ganze Geschichte wiedergeben. Er musste nach diesem Reinfall wieder mit kleinen Brötchen beginnen, aber er gab nicht auf. Sein letzter Kinofilm war Trafic, der nach unendlich langen Verhandlungen und unter zum Teil sehr schwierigen Bedingungen 1971 in die Kinos kam.
Ein letztes Mal trat Tati 1974 in dem Film Parade in Erscheinung, einer Produktion des schwedischen Fernsehens -- eine Hommage an die Varieté- und Zirkuslandschaft, in der Tati noch einmal seine Sportpantomimen unterbringen konnte. Danach hörte man nichts mehr von ihm; er verstarb 1982 in Paris an einer Lungenembolie. Er hinterließ ein Drehbuch namens Confusion, das nie realisiert wurde.
Wie viele Komiker war auch Tati als Privatperson eher unkomisch, er konnte sogar sehr grob und egoistisch sein. Schon in den 1960ern wurde er als einer der bedeutendsten Komiker der Kinogeschichte angesehen, seine liebevolle Art der Filmkomik war und blieb einzigartig. Und doch gab es lange Zeit mehr Fachliteratur über ihn als Filme von ihm; nur eine relativ knappe Biografie war zu haben ("The Films of Jacques Tati" von Brent Maddock, 1977), die sich aber, wie schon der Titel verrät, eher mit den Filmen als mit seinem Leben befasst.
Eine solche umfassende Biografie hat erst 1999 David Bellos, Romanist an der Princeton University, vorgelegt. Die ist nun, übersetzt von Angelika Arend, endlich auch auf deutsch erschienen:
Alles, was in diesem Post zu lesen ist, kann man in diesem gelegentlich zwar ein wenig steif, gleichwohl aber gut lesbar geschriebenen Buch auf 540 Seiten nachlesen. Ein paar Ergänzungen würde man sich gewünscht haben, auch habe ich den Eindruck, dass Jour de fête im Buch ein wenig überrepräsentiert ist. Bellos hat außerdem in einer Art Anhang die Lebensgeschichte von Helga hinzugefügt -- eine Tochter Tatis, die dieser nie anerkannt hat; eine hoch unerfreuliche Story. Aber auch das war Jacques Tati.
David Bellos:
Jacques Tati: Sein Leben und seine Kunst
Aus dem Englischen von Angelika Arend
Mitteldeutscher Verlag, Halle 2025
ISBN 978-3-96311-879-1
Das Buch gibt es auch in englischer und französischer Sprache
Übrigens, vor Jahren gab es mal eine "tativille.fr" benannte Webpage, die wunderschön war. Leider ist sie verschwunden. Wie so vieles. Schade drum.
*
For many years, he was pretty much forgotten: Jacques Tati. No wonder, since his greatest successes came in the 1950s and 1960s. But at some point, probably in the mid-1970s, arthouse cinemas rediscovered him. In Hamburg, if I remember correctly, it was the "Magazin" cinema in the Winterhude neighborhood that reintroduced Tati's films to its program alongside the Marx Brothers (whose movies had also been completely forgotten). Being as cinema-mad as my circle of friends and I were back then, we couldn't pass them up. And Tati became a lifelong love affair.
Tati's humor isn't for everyone. You need a special antenna for it, otherwise it won't work. I know people who wouldn't go to the basement to laugh, yet they still don't know what to do with Tati. Essentially, Tati only made five films in his life. Their characteristic—besides technical perfection—is that they consistently lack a plot, but rather jump from one situation to the next like a string of pearls. The characters experience no development; the films begin and end somewhere, and their humor usually relies on the fact that one doesn't identify with any of the characters. Tati casts the viewer in the role of a neutral observer. It's like sitting at a sidewalk café and simply watching the passersby. In Tati's films, several gags sometimes occur simultaneously and independently of one another. In some cases, you only notice this on the second viewing.
A second characteristic of his films is the extensive sound editing. Tati often invested more time in post-production of the film sound than in the actual shooting; almost no sound in his films is "real"; they are all dubbed and often create the true comedy.
Tati's path to filmmaking was through sport. A photo shows Tati's father, Georges-Emmanuel Tatischeff, playing tennis. However, the renowned picture-frame business his parents were supposed to take over held only moderate interest in the young Jacques; he was fascinated by the actions and movements of tennis. From this, he developed a series of equally witty and precisely observed sports pantomimes, which he expanded to include boxing and equestrian sports. These showed Jacques the way to go.
Jour de fête (The Big Day) from 1949 was my first contact with Tati (although what the Magazine cinema showed must have been the 1964 version he himself had reworked, because I remember the painter who was the leitmotif throughout the film, but who didn't even appear in the original version).
Audiences expected that its main character, the village postman François, would appear in a series of subsequent films, but Tati clearly saw that this character was not capable of further development. François could be nothing other than this: a postman who happens to see a satirical film about the American postal service at the fair and subsequently falls into a hilarious frenzy of speed, but ultimately remains what he is: a postman. It is only as such that we get to know him. He seems to have neither a home nor a family.
The job Arpel offers Hulot here is as pointless as a neighbor's pedal-powered lawnmower, which moves very slowly despite tremendous pedaling effort.
The oddly constructed staircase in the house where Hulot lives also fits in this scheme, as it makes no sense whatsoever.
It is characteristic of Tati's comedy that Monsieur Arpel sends Hulot as a salesman to North Africa at the end of the film, and thus Hulot exists no longer as a "disruptive factor" in the Arpels' modern world—but he doesn't vanish completely, something of him remains: While still at the airport, Arpel's behavior toward Gérard changes; he suddenly enjoys playing a prank with his son. One can't hold it against Tati that the film over-romanticizes "old Paris" and its quirky inhabitants on various levels. Mon Oncle won an Oscar for Best Foreign Language Film in 1959 and remained Tati's greatest success.
Tati subsequently separated from Fred Orain and founded his own production company, Specta-Film, in order to gain complete autonomy over his future projects. But this would come back to haunt him.
the symbol contained within it, which is also attached to all the chairs, presses into the diners' guests clothing, and ultimately, the flooring sticks to the guests' shoes, and finally the decor falls from the ceiling. A veteran doorman in an office building despairs over an electronic control panel;
at a sales event, antique-looking trash cans are presented
and sound-absorbing doors that can be slammed shut in silence are demonstrated. A legendary long night shot is this one in which two families are observed through the windows from outside, seemingly react to each other despite living in two different apartments:
And there's a young American tourist (Barbara) in the film, to whom Hulot gives a small bouquet of lilies of the valley. At the end of the film, she's sitting in a tour bus, watching the modern streetlights flash by the window
– and you perceive them as lilies of the valley:
Playtime was a colossal flop. There were hardly any theaters capable of multi-channel sound, audiences didn't understand the plotless comedy, and they missed the Monsieur Hulot as they knew him. He really only plays a supporting role here.
With Playtime, Tati not only bankrupted himself, but also, with some fraudulent business methods, other participants (such as the German Atlas Film). But it all didn't help; in the end, he even had to auction off the original negative, but even that didn't bring in much.
I don't want to recount Tati's entire story here. After this flop, he had to start from scratch again, but he didn't give up. His last theatrical movie was Trafic, which was released in 1971 after endless negotiations and under sometimes very difficult conditions.
Like many comedians, Tati was rather unfunny in private; he could even be very rude and selfish. As early as the 1960s, he was considered one of the most important comedians in cinema history; his affectionate approach to film comedy was and remains unique. Yet for a long time, there was more literature about him than films made by him; only a relatively brief biography was available ("The Films of Jacques Tati" by Brent Maddock, 1977), which, as the title suggests, focuses more on the films than on his life.
Such a comprehensive biography was first published in 1999 by David Bellos, a Romance studies professor at Princeton University. It has now finally been published in German, translated by Angelika Arend: